Beflügelt von guten Wahlergebnissen tritt die AfD immer offener für rechtsextreme Positionen ein. Im Juli veranstaltete sie einen „Tag des Vorfelds“ mit völkisch und rechtsradikal gesinnten Verlagen und Referenten. Bundestagsabgeordnete der AfD gehen mit den „Freien Schleswig-Holsteinern“ auf die Straße. Ein gefährlicher Rechtsruck der Gesellschaft zeigt sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern.
Es gibt offenen Protest, aber viele Menschen sind rat- und sprachlos angesichts der Provokationen. Was tun wir, wenn sich in Nachbarschaft, Schule oder sozialen Medien populistische Meinungen ausbreiten? Können wir uns überhaupt noch verständigen -und wenn, wie?
Im Mai hat sich das Demokratie-Projekt Kiel-Hassee gegründet. Gut zwanzig Personen aus dem Stadtteil zeigten sich sehr engagiert und motiviert, eine Veranstaltungsreihe zu organisieren. Ziel ist es, sich im Stadtteil zu vernetzen und auszutauschen, sich zu informieren und zu orientieren und Stellung zu beziehen gegen die oben skizzierte Entwicklung.
Es wird vier Veranstaltungsformate geben:
- Stadtteilrundgänge zur Geschichte von Demokratie und Diktatur in Hassee
- Vorträge und Workshops zur Bedeutung der Demokratie und ihre Gefährdung durch Populismus
- Lesungen mit Musik zur Geschichte von Opfern und Zeitzeugen des Nationalsozialismus
- Filme und Diskussion z.B. zur Auseinandersetzung mit Täter-Geschichten und über Menschen, die sich für Demokratie und Erinnerungskultur einsetzten.
Die Beteiligten bringen zur Verwirklichung des Projekts schon eine Menge Kompetenz mit, die auf jeden Fall einfließen soll. Es werden aber auch externe Expert*innen eingeladen.
Die Veranstaltungen werden mit Plakaten und Aushängen, in der örtlichen Presse, auf der Homepage der Michaelisgemeinde und in sozialen Medien beworben.
Kontakt über den Moderator des Projekts
Tilman Lautzas, Pastor i.R.
0178 231 28 06
tilmanlautzas@t-online.de
Beauftragter des Kirchenkreises Altholstein für den Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel