Für Demokratie und gegen Rechtsextremismus: Ein Projekt in Kiel-Hassee neuer Termin 4.6. 19:30Uhr

Angesichts der zunehmenden rechtsextremen Tendenzen fragen sich viele Menschen: Was kann ich für die Demokratie tun? Auch der Kirchengemeinderat der Michaeliskirchengemeinde fragte sich dies und freut sich, dass Pastor i.R. Tilman Lautzas ein Demokratieprojekt im Stadtteil initiert hat.

Am 13. Mai kamen 24 ganz unterschiedliche Menschen aus Hassee kamen ins Gemeindehaus der Michaeliskirchengemeinde zusammen. Als erster Schritt überlegten alle ihr jeweiliges Thema und ihre Motivation sich für Demokratie zu engagieren. Dann wurde lebhaft und engagiert diskutiert, viele Gemeinsamkeiten, aber auch unterschiedliche Positionen waren deutlich.

Hassee bietet mit seiner historischen Prägung durch Siedlungen für SA- und SS-Angehörige sowie linke Selbsthilfesiedlungen aus den 1920er Jahren eine reichhaltige Basis für die Aufarbeitung der NS-Zeit. Die unterschiedliche Haltung der Kirchengemeinden Michaelis I und II zur NS-Zeit unterstreicht die gesellschaftliche Spaltung dieser Zeit. Das Wissen um die Geschichte hilft das Heute besser zu verstehen und regt an, so zu handeln, dass ein „Wieder so“ nicht möglich ist.

Das Projekt ist daher ein wichtiger Schritt, die Geschichte lebendig zu halten, die letzten Zeitzeugen zu ehren und gegen aktuelle rechtsextreme Strömungen aktiv zu werden. Jeder Beitrag stärkt die Demokratie und trägt zu einer offenen und gerechten Gesellschaft bei.

Ob es darum geht, Geschichte aufzuarbeiten, Strategien zu entwickeln, die bestehende Konzepte gegen Rassismus und Extremismus im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zu ergänzen, die Manipulationsmechanismen und Gefahren bei Social Media-Nutzen besser zu durchschauen, welche Formate hierfür für Hassee passend sind, das soll bei einem zweiten Treffen am 4. Juni wieder um 19.30 Uhr ausgelotet werden.

Auch wer beim ersten Treffen nicht dabei war, ist herzlich eingeladen.